Das Projekt

Zur Erhaltung der umweltgerechten, nachhaltigen und sicheren Entsorgung von DK III-Abfällen wird die MEAB den Betrieb der Sonderabfalldeponie wieder aufnehmen. Die Deponie Röthehof wird damit ein wichtiger Baustein zur Sicherstellung der Entsorgung von Sonderabfällen für die nächsten ca. 20 Jahre für die Länder Berlin und Brandenburg. Insbesondere, da in den umliegenden Bundesländern bestehende Deponien der Deponieklasse III (DK III) perspektivisch ausgelastet sind und in absehbarer Zeit geschlossen werden.

Vor der Wiederaufnahme des Deponiebetriebs werden zunächst mehrere bauliche Anpassungen durchgeführt:

  • Errichtung eines kombinierten Basis- und Oberflächenabdichtungssystems zur Sicherung des Deponiealtkörpers bzw. für die Erweiterung um den geplanten Deponieabschnitt auf einer Fläche von ca. 8,6 ha. 
  • Errichtung eines Basisabdichtungssystems auf einer Fläche von ca. 3,2 ha. 
  • Bereitstellung der Kapazität für eine Gesamtablagerungsmenge von ca. 1,24 Mio. m³

Projektablauf:

Die Reaktivierung der DK III-Deponie Röthehof wird in drei Phasen umgesetzt.

In der ersten Phase profiliert die MEAB den bestehenden Deponiealtkörper und beräumt angrenzende Bereiche. Danach werden die für eine DK III-Deponie erforderlichen Basisabdichtungen in zwei Teilbereichen errichtet. Damit werden sowohl der Deponiealtkörper als auch der Untergrund zuverlässig und nach dem Stand der Technik vor eindringendem Deponiesickerwasser geschützt, das im Erweiterungsbereich geordnet gefasst, gesammelt und behandelt wird.

In der zweiten Phase erfolgt die eigentliche Abfallablagerung auf den fertiggestellten Abdichtungsflächen. Dabei baut die MEAB den Abfall bis zur genehmigten Ablagerungsmenge lagenweise ein und deckt diesen Abfall in Teilbereichen ab. 

In der dritten Phase werden die abgelagerten und abgedeckten Abfälle mit einem Oberflächenabdichtungssystem für DK III-Deponien gesichert. Dieses besteht aus mehreren Dichtungselementen, einem Leckagekontrollsystem sowie einer Rekultivierungsschicht. Hierdurch wird das Eindringen von jeglichem Oberflächenwasser sicher verhindert und damit weitere Sickerwasserbildung ausgeschlossen. Der eingelagerte Abfall wird somit in einem geschlossenen Deponiekörper dauerhaft gesichert. 

Die Ablagerung der Abfälle erfolgt auf einem unter strenger Qualitätsüberwachung hergestellten, aus verschiedenen Schichten bestehenden Basisabdichtungssystem. Die Abdichtung der abgelagerten Abfälle erfolgt durch ein ebenfalls mehrschichtiges Oberflächenabdichtungssystem. Die einzelnen Schichten dieser multibarrieren Abdichtungen erfüllen dabei verschiedene Funktionen wie Dichtung und Entwässerung sowie Kontrolle, Schutz und Rekultivierung.

Zusammen bewirken diese Abdichtungssysteme, dass eine Umweltbelastung durch die abgelagerten Abfälle sicher ausgeschlossen werden kann.

Projektmehrwert für die Region:

  • Deponiestandort und Infrastruktur sind bereits vorhanden 
  • Keine zusätzlichen Umweltauswirkungen durch den Bau „Deponie auf Deponie“ 
  • Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde 
  • Einzahlungen in den Infrastrukturfonds
  • Förderung der lokalen Unternehmen und regionalen Wirtschaft
  • Dauerhafte Schaffung neuer Arbeitsplätze 
  • Sicherstellung der Entsorgung gefährlicher Abfälle als positiver Wirtschaftsfaktor für die Region

Voraussichtlicher Zeitplan (Stand Juli 2024)

2023: Planung / Antrag auf Genehmigung 

2024-2028: Genehmigungsverfahren 

2029: Bauphase 

2030: Inbetriebnahme