FAQ
Über das Reaktivierungs-Vorhaben
- Was ist eine Deponie der Deponieklasse III?
Eine Deponie der Deponieklasse III gemäß Deponieverordnung ist eine spezialisierte Abfallentsorgungseinrichtung, die für die Entsorgung durch Ablagerung (Beseitigung) von belasteten Abfällen vorgesehen ist. Deponien der Klasse III werden nach strengen Sicherheitsstandards errichtet und betrieben, um Umweltauswirkungen und Gesundheitsbeeinträchtigungen auszuschließen. Sie bieten eine sichere Lösung für die Entsorgung von Abfällen, die über die Grenzwerte der Deponieklassen I und II hinausgehen.
- Was passiert bei der Reaktivierung der DK III-Deponie Röthehof?
Die Reaktivierung des Deponiegeländes folgt dem Prinzip „Deponie auf Deponie“. Durch dieses Vorgehen werden zusätzliche Umweltauswirkungen vermieden.
- Warum ist die Reaktivierung der Deponie Röthehof notwendig?
In den umliegenden Bundesländern sind die bestehenden DK III-Deponien perspektivisch ausgelastet und werden in absehbarer Zeit geschlossen. Um eine Kapazitätslücke bzw. einen Entsorgungsnotstand zu verhindern, ist die Reaktivierung der DK III-Deponie Röthehof dringend erforderlich.
- Wo erhalte ich weitere Informationen zum Projektstand der Reaktivierung der DK III-Deponie Röthehof?
Auf dieser Website werden wir Sie über den neusten Stand des Reaktivierungsprojektes auf dem Laufenden halten. Darüber hinaus finden Sie hier einen projektspezifischen Informationsflyer als PDF.
Sollten Sie weitere Fragen haben können sie uns gerne unter folgender Mailadresse kontaktieren: projekt-roethehof@meab.de
- Welche Abfallarten werden auf einer Deponieklasse III entsorgt?
Auf einer Deponie der Deponieklasse III werden mineralische Abfälle entsorgt. Diese Abfälle beinhalten Erden, Böden, Aschen und Schlacken, welche mit schädlichen Substanzen wie Ölen oder Schwermetallen versetzt sind und die gesetzlich vorgeschriebenen Parameter einer Deponie der Deponieklasse I und II überschreiten. Beispiele für DK III Materialien sind Schlacken, Aschen, Boden, Bauschutt, KMF-Deckenplatten, teerhaltiger Asphalt, Dachpappen.
- Wo kommen die Abfälle her?
Es ist geplant Abfälle aus den Bundesländern Brandenburg und Berlin anzunehmen.
- Wird das Deponiegelände ausgeweitet?
Nein, die Erweiterung wird auf dem Deponiealtkörper auf dem Gelände der bestehenden Deponie entstehen. Eine Ausweitung der Deponie und des Deponiegeländes ist nicht geplant.
Zu dem Betrieb der modernisierten Deponie
- Wie viele Menschen werden vor Ort beschäftigt sein?
Durch die Wiederaufnahme des Deponiebetriebs werden 5 neue Arbeitsplätze geschaffen. Diese bleiben langfristig in der Region bestehen.
- Wie wird sich das Verkehrsaufkommen nach der Wiederinbetriebnahme verändern?
Nachdem die Bauarbeiten abgeschlossen sind und die Deponie in den regulären Betrieb übergeht, gehen wir im Maximum von circa 40 LKW-Bewegungen am Tag aus, die das Betriebsgelände anfahren und verlassen werden.
- Welche Maßnahmen werden getroffen, um die Gesundheit der Anwohner zu schützen?
Durch die ordnungsgemäße Errichtung sowie den ordnungsgemäßen Betrieb der Deponie wird sichergestellt, dass Abweichungen rechtzeitig erkannt werden, um entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
- Wird es Geruchsbelästigungen geben?
Es kommt zu keiner Geruchsbelästigung, da die Materialien in der Regel in verpackter oder geschlossener Form auf die Deponie kommen und dort unmittelbar nach dem Einbau abgedeckt werden. Es werden keine organischen oder flüssigen Abfälle angenommen. Im Übrigen wird im Vorfeld eine Luftschadstoffprognose im Rahmen der Genehmigungsplanung erstellt.
- Könnten bei der Ablagerung umweltschädliche Auswirkungen entstehen?
Mögliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt (Flora, Fauna, Wasser, Boden, Luft, Klima, Landschaft) werden im Vorfeld durch entsprechende Untersuchungen und Prognosen von Experten bewertet. Durch Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Vorgaben bei der Planung, Bau, Betrieb, Stilllegung und Nachsorge werden umweltschädliche Auswirkungen ausgeschlossen.
- Wie wird sichergestellt, dass das Grundwasser geschützt wird?
Am Standort der Deponie Röthehof ist oberflächennah eine mächtige natürliche geologische Barriere vorhanden. Auf dieser Barriere wird vor der Ablagerung der Abfälle ein mehrlagiges Basisabdichtungssystem errichtet. Dieses Basisabdichtungssystem wird nach dem neuesten Stand der Technik unter anderem aus mehreren Lagen Ton sowie einer undurchlässigen Kunststoffdichtungsbahn errichtet. Durch dieses aus natürlichen und künstlichen Komponenten bestehende, multibarriere und multifunktionale Abdichtungssystem werden die Abfälle sicher vom Untergrund getrennt und das Grundwasser dauerhaft geschützt.
Das auf der Abdichtung anfallende Sickerwasser wird über ein Entwässerungssystem separat gefasst und abgeleitet und sodann einer Entsorgung / Behandlung zugeführt. Die fertige Deponie wird mit einer Mehrkomponenten Oberflächenabdichtung abgedeckt. Die Dichtigkeit der Abdichtung wird durch ein Kontrollsystem permanent überwacht.
- Wie lange soll die Deponie in Betrieb bleiben?
Aktuell ist ein Deponiebetrieb von ca. 20 Jahren vorgesehen.